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Aberglaube im ländlichen Raum


Eigentlich sind vor allem Frauen betroffen – doch auch Männer kann es treffen: Menschen werden beschuldigt, böse „Hexerinnen“ oder „Hexer“ zu sein, also bösartige witchcraft zu betreiben. Die Gründe, die dafür vorgeschoben werden, sind etwa Augen, die dauerhaft gerötet sind vom Kochen über dem offenen Feuer im Hausinneren oder undurchsichtige Anschuldigungen. Die Folgen sind für die Betroffenen schwer: Sie werden von ihren Grundstücken vertrieben und müssen abgeschieden neu anfangen. So war das auch bei den beiden Brüdern der Fall, bei denen der Druck, der durch die Anschuldigungen so hoch war, dass selbst ihre Ehefrauen sie verließen. Das tansanische Team von Kivuko konnte den beiden älteren Herren zum Einen die Prostatabehandlungen zahlen. Zum Anderen, was auf lange Sicht wahrscheinlich mindestens genauso wichtig ist, konnten sie auch zwischen der Dorfgemeinschaft und den Brüdern vermitteln: Die beiden werden mittlerweile wieder als vollwertige Mitglieder betrachtet und sind an ihre alten Wohnorte zurückgekehrt, wo sie unter besseren hygienischen Bedingungen leben können. Ein tolles Beispiel, wie mit guter Moderation zwischen den Parteien und viel Aufklärung sich Lebensbedingungen für Menschen verbessern können!

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